Mythos: »Das schwedische Modell ist wichtig im Kampf gegen Menschenhandel.«
Fakt:
- Kein Rückgang der Sexarbeit in Schweden und Verlagerung in den Untergrund.
- Kein Rückgang des Menschenhandels in Schweden.
- Erhöhte Gefahren für Sexarbeiter/innen.
- Verschlechterungen der Lebensbedingungen für Sexarbeiter/innen.
- Einschränkung der Grund- und Arbeitsrechte von Sexarbeiter/innen.
Mythos: »Das schwedische Modell hilft Prostituierten und schadet nur Freiern.«
Fakt:
- Verstärkter Wettbewerb durch weniger Kunden führt zu niedrigeren Einkommen.
- Arbeiten unter riskanteren Bedingungen erhöht Gefahr von Gewalt und Ausbeutung.
- Angst vor Polizei und Verdrängung in die Illegalität.
- Hilfeleistungen wie gegenseitiger Schutz oder gemeinsames Arbeiten unter Sexarbeitenden sind in Schweden illegal.
- Partner und erwachsene Kinder von Sexarbeitenden können mit dem Vorwurf der Zuhälterei belangt werden.
- Sexarbeiter/innen können das Sorgerecht für ihre Kinder verlieren.
- Wohnungen und Grundstücke von Sexarbeiter/innen können zwangsgeräumt werden.
Mythos: »Prostitution ist Gewalt gegen Frauen (oder Männer).«
Fakt:
- Es besteht eine klare Trennung zwischen Sexarbeit und Menschenhandel, sexueller Ausbeutung und Gewalt.
- Sexuelle Handlungen ohne freiwillige Zustimmung stellen bereits heute eine Straftat dar, da das Grundgesetz auch für Sexarbeiter/innen gilt.
- Die Handlungsfähigkeit und Kompetenz von Erwachsenen, die einvernehmliche Sexarbeit betreiben, muß anerkannt und respektiert werden. Auch negative Lebensumstände machen die Fähigkeit eines Menschen, Entscheidungen über sein eigenes Leben zu treffen, nicht zunichte.
- Die Zusammenführung von Menschenhandel und Sexarbeit wird durch eine moralische Agenda angetrieben, die mit vereinfachten Bildern und Narrativen arbeitet, wie zum Beispiel dem stereotypen Bild des Opfers, und einfache Lösungen für komplexe Probleme anbietet.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich auf: www.berufsverband-sexarbeit.de